wahrscheinlich ist es der christlichen kultur meines heimatlandes geschuldet, dass ich den anfang im paradies suche. trotz unterschiedlicher vorstellungen vom paradies versuche ich mich mit einer simplen definition:
alles funktioniert im prinzip wie von selbst. im gegensatz dazu gibt es die vielen mühen des fortschritts. in die vorsilbe - ich gebe zu, ich nehme es gerne wörtlich ;-) - könnte man schon das fortbewegen vom paradiesischen zustand hinein interpretieren. fortschritt bedeutet häufig, dass einige menschen versuchen alles zu manipulieren, zu "veredeln" und zu kontrollieren. viele dinge haben in unserem vorherrschenden weltbild in ihrem natürlichen rohzustand quasi keinen wert. wir versuchen unsere natur zu bezwingen. dabei entfernen wir uns im aussen wie im innen von unserer wahren essenz. in dieser fast schon maximalen entfernung, kann man den verlust deutlich spüren. wenn wir den schmerz, den wir in diesem moment durch die illusion der trennung spüren, bewusst wahrnehmen ist es der erste schritt zur umkehr: hin zu einem bewusst naturverbunden leben. bewusst deshalb, weil wir immer verbunden sind egal, ob wir es wahrnehmen oder nicht.
in der landwirtschaft gibt es eine bewegung, die sich permakultur nennt. deren ziel ist es, essbare paradiese zu schaffen. was wir in der landwirtschaft aktuell so oft sehen, verletzt nicht nur unsere augen (ewige Monokulturen, viel plastik, riesige gewächshaustunnel und massentierhaltung), sondern auch unsere muttererde. nackte, aufgehackte erde erinnert mich mittlerweile an wunden, nicht umsonst heisst es wohl auch grasnarbe. in der permakultur wird hauptsächlich mit mehrjährigen pflanzen wie obst-/nussbäumen, beerensträuchern und wildkräutern gearbeitet. deren früchte, blätter, und samen kann man für die menschliche ernährung verwenden ohne die mutterpflanze zu zerstören. einen solchen garten im wachstum zu begleiten ist eines unserer vereinsziele. die beratung und das zusammensein in einem paradiesischen garten ist eine belebende und beglückende erfahrung an sich.
allein durch die zuwendung zum paradiesischen, kann man freudig feststellen, dass das paradies nie verschwunden war. es ist nur an den rand gedrängt und wartet förmlich darauf, wieder neu zu sprießen. dies kann als einladung verstanden werden, mit hilfe der pflanzen das
es ist wie es ist wieder lieben zu lernen und alles zu geben, damit das wunder des vertrauens sich frei entfalten kann.
5 Kommentare
schöön, doro, dein artikel und die homepage!
Liebe Doro!
Heute habe ich an 2 Veranstaltungen von dir teilgenommen: Smoothies mit Wildkräutern und eine Wildkräuterwanderung . Beides war toll und hat mir gut gefallen. Du hattest alles gut vorbereitet, hattest eine Struktur und warst zugleich offen für die Wünsche der Teilnehmerinnen. Ich habe eine Menge gelernt und gehe jetzt mit noch mehr Liebe, Wissen und Achtsamkeit auf meine Wildkräutertouren und habe neue Ideen für meine Smoothies.
Danke und liebe Grüße
Ursi
danke ursi, dass du so viel „mitgenommen“ hast freut mich sehr! lg doro
Danke, liebe Doro!
Inzwischen habe ich an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, die mich wirklich bereichert haben – beschenkt paßt hier eher.
Erstmal habe ich eine neue Verarbeitungsweise geübt für Lebensmittel, die ich zwar auch oft esse, aber hier verzaubert wurden zu einer wahrlich himmlischen Köstlichkeit! Die Rohkosttorte war wunderhübsch, lecker, gut machbar und wohlig angenehm im Bauch. Meine Nachbarin sagte hinterher, sie habe noch nie sowas leckeres gegessen.
Bei der schönen Wildkräuterwanderung wurde mein Blick für meine direkte Umgebung geschärft… seitdem strecke ich hier und dort einfach mal die Hand aus, um Salat oder Obstteller zu ergänzen. Und bin auch NOCH lieber draußen! Heute z.B. regnets und ich freu mich auf frisches, „gewaschenes“ Grünzeug nachher 😉
danke heike! schön, dass die dinge bei dir und deiner nachbarschaft auf resonanz treffen.